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Transformationsraum N
 
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  2. Prinzipien

Acht Prinzipien

Acht Prinzipien liegen dem Transformationsraum N zugrunde. Erst in ihrem Zusammenspiel entsteht die transformative Kraft der Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit – ob im lokalen Reallabor, im großen Forschungsrahmen oder in einer nationalen Umsetzungsstrategie. Diese Prinzipien sind handlungsleitend für ein achtsames und gleichzeitig wirkmächtiges Transformationshandeln. Der Transformationsraum N kann viele Formen annehmen – dabei ist die Anwendung der Grundprinzipien obligatorisch. Für die Umsetzung des Transformationsraums N mit seinen Prinzipien ist eine neue Vertrauenskultur notwendig: Vertrauen in das Machbare, in die Begeisterungsfähigkeit der Menschen, in den Willen zur Kooperation, in die Partner*innen.

01.

Als Gemeingut denken und entwickeln

Der Transformationsraum N als Idee ist ein Gemeingut – ein „Commons“. Er ist eine Einladung an alle Transformations-Akteur*innen, das Konzept gemeinsam mit den Initiator*innen und Partner*innen weiterzuentwickeln und selbst in den eigenen Forschungs- und Umsetzungsprozessen anzuwenden. Diese einzelnen Transformationsräume sollen ebenfalls Gemeingut sein: Sie „gehören“ all denen und sollen von allen mitgestaltet werden können, die zum jeweiligen Raum gehören oder von dessen Transformationen betroffen sind.

02.

Kooperation leben

Bisher basieren das Forschungs- und Wissenschaftssystem sowie die Förderlandschaft zum großen Teil auf Wettbewerb und Abgrenzung. Das Konzept Transformationsraum N überwindet diese nicht mehr dienliche Grundhaltung. Es setzt auf Kooperation und auf Synergien – Synergien, die nicht mehr vorrangig als „Win-Win-Situation“ gedacht werden, sondern die natürliche Form der Zusammenarbeit im Gemeingut sind. Der Wettbewerb um Ressourcen soll ersetzt werden durch einen kooperativen Wettbewerb um gute Lösungen und Ideen (Coopetition).

03.

Vertikal und horizontal integrieren

Das Konzept Transformationsraum N ist zum einen vertikal skalierbar: es ist auf allen staatlichen und räumlichen Ebenen anwendbar. Wichtig ist in jedem Fall, dass die jeweils anderen Ebenen mitgedacht und nach Möglichkeit im Konzept und in der Umsetzung mit einbezogen werden. Zum anderen sollen sich einzelne Transformationsräume horizontal integrieren, d.h. sich mit anderen Transformationsräumen oder Transformationsbemühungen auf gleicher staatlicher oder räumlicher Ebene vernetzen und auch dort Synergien anzielen.

04.

Transformativ lernen

Forschungs- und Umsetzungsprozesse werden im Transformationsraum N grundsätzlich so gestaltet, dass sie transformatives Lernen ermöglichen und befördern: Es werden Bedingungen geschaffen, die es den Beteiligten ermöglichen, ihre persönlichen, grundlegenden Perspektiven, Werte und Denkgewohnheiten zu reflektieren, zu hinterfragen und zu transformieren sowie gemeinsam und voneinander zu lernen. Die Leitidee dahinter ist die Beobachtung, dass Transformationen in Umwelt und Gesellschaft ohne innere Veränderungen aller Beteiligten nicht funktionieren. Diese Lernprozesse sind allerdings nicht unabhängig zu denken, sondern als integraler Bestandteil jeglicher Transformationsbemühungen im jeweiligen Raum.

05.

Mut, das Schwierige in den Blick zu nehmen

Die umfangreiche Umsetzungsforschung und -beratung der letzten Jahre und Jahrzehnte hat, genauso wie die kommunale Praxis, bereits vielfach und wiederholt auf bestimmte Transformationshemmnisse in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik hingewiesen (viele Beispiele dazu im Positionspapier „Transformationsraum N – Nachhaltigkeit in Kommunen weiterdenken und weiterbringen“). Wirksame Hebel zur Überwindung dieser „klassischen“ Hemmnisse sind bisher allerdings kaum identifiziert oder werden – wenn sie identifiziert sind – durch weitere Hemmnisse blockiert. In allen Vorhaben muss mindestens eine dieser transformationsverhindernden „Sollbruchstellen“ des politischen und gesellschaftlichen Systems – „high hanging fruits“ – angesetztzum Gegenstand der Forschung und Umsetzung werden, um wirksame Hebel zur Beseitigung von Barrieren finden zu können.

06.

Erweiterte transdisziplinäre Ansätze realisieren

Für Forschungs- und Umsetzungsprozesse werden im Transformationsraum N auf wissenschaftlicher Seite Disziplinen einbezogen, die lange Zeit unterrepräsentiert waren (z. B. Politik- und Verwaltungswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Kommunikationsforschung und Design, Verhaltenswissenschaften, Psychologie und Soziologie, Bildungsforschung, Ethik, Kybernetik, u.v.a.m.). Über die Wissenschaft hinaus werden nicht nur offensichtlich elementare Akteursgruppen wie Politiker*innen und Change Agents in Wirtschaft und Zivilgesellschaft von Beginn an einbezogen, sondern auch solche Akteure, die andere Wissensformen (z.B. kulturell tradiertes Wissen, gelebte Praktiken etc.) und häufig diskriminierte oder dominierte Perspektiven (Minderheiten, nicht-menschliche Welt usw.) einbringen.

07.

Systemisch denken und Komplexität annehmen

Der transdisziplinäre Prozess ist eine Grundvoraussetzung, um Systemwissen erarbeiten und erweitern zu können, schnell auf wichtige Veränderungen reagieren zu können und damit der Komplexität einer nachhaltigen Entwicklung angemessen zu begegnen. Die Einbeziehung der System- und Komplexitätsforschung ist wichtig, um ergänzende und weitergehende Erkenntnisse über elementare Hemmnisse, tatsächlich wirksame Transformationshebel und kritische Punkte im „System“ zu gewinnen.

08.

Untrennbares Konzept

Der Transformationsraum N wird mit der Metapher des Transformationsquartiers beschrieben. Dort werden die vorgenannten Prinzipien mit Leben gefüllt. So, wie die Grundprinzipien nicht verhandelbar sind, bildet eine noch zu bestimmende Mindestanzahl der Funktionen, Gebäude und Räume des Transformationsquartiers, mit der Agora als Mittelpunkt, eine unteilbare Gesamtheit. Im Transformationsraum N bilden so Forschung, Wissenstransfer, Ko-Kreation, Umsetzung, transformatives Lernen und Kommunikation ein untrennbares, aufeinander bezogenes Ganzes, das mehr Wirkung erzeugt als die Summe der einzelnen Wirkungen für sich genommen.

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